Kommunale Selbstverwaltung und Wirtschaftsförderung
Authors
More about the book
Diese Fallstudie verfolgt einen alltagsweltlichen Ansatz, d. h., sie läßt die Betroffenen zu Wort kommen und untersucht die Handlungsstrategien der Akteure. So wird die Ambivalenz ostdeutscher Deutungsmuster sichtbar. Die Übertragung des westdeutschen Modells auf die Verwaltungsorganisation und auch auf die Konzeption der Wirtschaftsförderung ignoriert den Reformbedarf, den die transferierten Standards bereits aufweisen. Veraltete Rezepte werden auf eine ostdeutsche Problemrealität übertagen, die aber spezifische Lösungen erfordert. Die Studie analysiert, wie die kommunalen Akteure auf den „Import“ reagieren. Einerseits fungieren die DDR-Strukturen als Negativbild, andererseits wird das Weiterleben von DDR-Traditionen offenbar: Es wirkt im Transformationsprozeß „mehr DDR“ nach, als die formalen Strukturen der Kommunalverwaltung und -politik vermuten lassen.