Die französischen Mémoires
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Trotz ihrer Beliebtheit, ihres hohen Bekanntheitsgrades und einer Tradition von mehreren hundert Jahren hat die Gattung der Memoiren für lange Zeit in der Forschung kaum Beachtung gefunden. Angesiedelt auf der Grenze zwischen Fiktion und geschichtlicher Realität waren die Memoiren den Historikern zu fiktional und den Literaturwissenschaftlern zu historiographisch. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Gattung, im Gefolge des Aufstiegs der Autobiographie zu einem privilegierten Forschungsgegenstand, wissenschaftliches Interesse hervorgerufen. Die vorliegende Arbeit ist die erste monographische Darstellung der Gattungsgeschichte der französischen Memoiren von den Anfängen bis zu ihrem Funktionswandel im Zeitalter Ludwigs des XIV. Methodisch knüpft sie an die neuere, literaturwissenschaftlich orientierte Memoirenforschung an und ist im interdisziplinären Grenzbereich von Sprach- und Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft, Geschichts- und Sozialwissenschaft angesiedelt.