Zwischen Pfadabhängigkeit und radikalem Wandel
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Der Aufbau integrierter Prozeßketten ist unter dem anhaltenden Druck, immer kürzere Entwicklungszeiten zu realisieren, zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Auch Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Prozesse durch die Einführung von Simultaneous-Engineering-Methoden enger zu verkoppeln. Die Autorin untersucht diese Restrukturierungsprozesse in den führenden maschinenproduzierenden Ländern Deutschland, USA und Japan. Sie stellt im Ergebnis ihrer vergleichenden Fallstudienanalyse fest, daß die dominanten Unternehmen bei der Neuordnung ihrer Prozeßkettenabläufe unterschiedliche Pfade beschreiten. Während sich die US-Hersteller radikal umorientieren und auf ein integriertes Modell der Produktentstehung zubewegen, führen die deutschen Unternehmen neue Prozeßelemente wie cross-funktionale Teams nur sehr zögerlich in den bestehenden Kontext ein. In Japan zielen die aktuellen Veränderungen nicht auf Integration, sondern auf die schrittweise Verbesserung von Spezialisierung und technischem Know-how. Als problematisch für die Wettbewerbsfähigkeit erweist sich vor allem der deutsche Pfad, da er durch seine starke Technik- und Fachorientierung Innovationsbarrieren errichtet, die die Stellung der Unternehmen in den Wachstumsbereichen des Weltmarkts zukünftig schwächen werden