Das lebendige Wesen der Erde
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Angesichts der weltweit auftretenden Umweltkrisen – das zeigt sich immer deutlicher – hat die bisherige materialistisch-technologische Einstellung gegenüber der Erde versagt. Ein Umdenken, das die Erde als einen lebendigen Organismus begreift, ist dringend geboten; und in neueren Forschungsrichtungen zeichnet sich eine solche Tendenz auch bereits ab. Man wird dann z. B. nach den Organen dieses Organismus Erde fragen, nach Stoffwechsel- und rhythmischen Prozessen, nach gegenseitig sich beeinflussenden Kräftewirksamkeiten, nach Jugend- und Alterserscheinungen, wie sie zu einem Lebewesen gehören. Eine solche Betrachtungsweise weitet den Blick für viele bisher vernachlässigte Erscheinungen der Erde. Der Geographieunterricht in der Oberstufe der Waldorfschule versucht, solche Phänomene in ihrer ganzen Fülle zu berücksichtigen. Dabei wird von der 9. bis zur 12. Klasse die Erde stufenweise unter immer neuen Gesichtspunkten betrachtet: angefangen von geologischen und erdgeschichtlichen Prozessen über Strömungs- und Klimageographie bis hin zur Wirtschafts- und Kulturgeographie. Die Autoren dieses Buchs zeigen auf, wie solche Betrachtungsweisen entwickelt und vertieft werden können. Neben der Fülle von interessanten geographischen Erscheinungen, die sie anschaulich beschreiben, richten sie auch immer wieder den Blick auf die besondere Situation der Jugendlichen in den verschiedenen Altersstufen, auf die der Geographieunterricht antworten kann.