Jenseits der Bilder
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Goethes Auseinandersetzung mit Bild und Bildlichkeit wird hier vor dem Horizont des Politischen gedeutet. Geleitet wird Goethe von der Beobachtung, daß Bilder nicht nur je eine konkrete Wirklichkeit eröffnen, sondern auch stets andere Wirklichkeiten verhindern. Dies hat unmittelbare Konsequenzen für die soziale Wirklichkeit, wie Goethe in seinen Stücken und Romanen zeigt. Goethe antwortet auf die wirklichkeitsverhindernde Kraft der Bilder durch stete Revisionen seiner Bilderwelten und Wahrnehmungstheorien, um darin die Möglichkeit der Wirklichkeit des anderen zumindest offen zu halten. Wie diese Hoffnung Goethe zum politischen Programm wird, ist Gegenstand dieses Buches. Der Band liefert genaue und zugleich provokative Lektüren von Iphigenie auf Tauris, Das Märchen, Die Wahlverwandtschaften und Faust II sowie zahlreicher naturwissenschaftlicher und ästhetischer Essays von Goethe.