Fortschritt oder Sackgasse?
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„Meine These ist, grob gesagt, diese: Je erfolgreicher die Universalisierung, desto nötiger die Pluralisierung. Einheit muß durch Vielheit kompensiert werden und wird durch diese kompensiert.“ Unter dieses Motto von Odo Marquard stellt Matthias Wischner seine Studie zur Konzeption der Homöopathie in Hahnemanns Spätwerk. Dazu zählen neben den letzten vier Organonauflagen auch die Chronischen Krankeiten und andere Veröffentlichungen. Im Mittelpunkt stehen die Jahre 1824-1842, die eine ganze Reihe von Neuerungen aufweisen, wie z. B. die Psora-Theorie, die Neigung zu höheren Potenzen und die Auseinandersetzung mit Gegnern und Anhängern. Das Jahr 1824 und die damals erschienene dritte Organonauflage bilden den Ausgangspunkt der vorgelegten Analyse, denn das Organon 3 kann als Wendepunkt in Hahnemanns Konzept betrachtet werden. Die Lehre von Ursprung und Behandlung der chronischen Krankheiten wirft hier bereits ihre Schatten voraus, die Auflage selbst schließt aber noch die frühere Periode mit ein. Außerdem soll die Beschränkung auf einen bestimmten Zeitraum eine genauere Analyse des Spätwerkes und der einzelnen Entwicklungslinien ermöglichen - die ja bei Gesamtdarstellungen leicht verloren gehen. „Fortschritt oder Sackgasse?“ ist eine Pflichtlektüre für alle, die ein wenig mehr von Hahnemann und der Homöopathie verstehen wollen.