Währungskrisen in Mittel- und Osteuropa
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Währungskrisen verursachen neben hohen realwirtschaftlichen Kosten auch politische und wirtschaftliche Instabilitäten. Besondere Bedeutung hat die Vermeidung von Währungskrisen für diejenigen mittel- und osteuropäischen Staaten, die eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union anstreben. Wie hoch ist die Krisenanfälligkeit der Transformationsländer einzuschätzen? Neben der Tragfähigkeit von Leistungsbilanzdefiziten werden die Entwicklungen des Bankensektors sowie Ansteckungs- und Übertragungseffekte als mögliche Krisenauslöser diskutiert. Im Rahmen eines empirischen Frühwarnsystems werden erstmals für die mittel- und osteuropäischen Länder mögliche relevante Indikatoren für Währungskrisen getestet. Eingehender betrachtet werden die Wechselwirkungen zwischen Währungsturbulenzen und dem Bankensektor anhand von vier Länderstudien (Estland, Polen, Tschechien, Ungarn). Insgesamt zeigt die für Wissenschaftler und Praktiker der Außenwirtschaft ebenso wie für Wirtschaftspolitiker interessante Studie, daß trotz zahlreicher wirtschaftspolitischer Maßnahmen das Risikopotenzial einer Währungs- und Bankenkrise in Mittel- und Osteuropa nach wie vor hoch ist.