Fritz Schaller. Der Architekt und sein Beitrag zum Sakralbau im 20. Jahrhundert
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Fritz Schaller gilt als einer der führenden Kirchenbaumeister der Nachkriegszeit in Deutschland. Zwischen den Generationen der revolutionären Moderne und der Postmoderne hat er ein für freie Architekten äußerst produktives Oeuvre entfaltet. Sein Schaffensbogen, von der Karlsruher Schule der zwanziger Jahre über den Berliner Städtebau, die Gemeinschaftsbauten in der Zeit des Dritten Reichs bis zum Engagement als Kritiker der Kölner Stadtentwicklung in den Neunzigern, fand in der Planung der Domumgebung Kölns ihren Brennpunkt. Der Kunsthistoriker Emanuel Gebauer wählt den Sakralbau als thematischen „Längsschnitt“ durch das Lebenswerk des Architekten. Er geht dabei nicht nur der Frage der gestaltenden Person, dem Architekten als Künstler nach, sondern auch den historischen Bedingtheiten der Auftraggeber und der Frage nach den Bauformen und ihrer Entwicklung selbst. Jede Architektur begreift er als Ergebnis politischer Dynamik, über die gerade der Sakralbau als „öffentlicher“ Gegenstand Erkenntnisse birgt. Abgebildet sind unter anderem die Sankt Mauritiuskirche und die Sankt Severinkirche in Köln, die Sankt Cäciliakirche in Düsseldorf sowie die Sankt Marienkirche in Essen.