Industrielle Beziehungen im Umbruch
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Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, welchen Einfluß die wachsende Internationalisierung des wirtschaftlichen Handelns auf die Entwicklung und die Struktur von Verdiensten und Arbeitszeiten in Deutschland und Großbritannien hat. Gefragt wird, ob die allgemein als besonders flexibel geltenden britischen Arbeitsbeziehungen den neuen Anforderungen der Globalisierung besser zu genügen vermögen, als das als starr verrufene deutsche System der industriellen Beziehungen mit seinen branchenweiten Flächentarifverträgen. In beiden Ländern, so wird gezeigt, befindet sich die Regulierung der Löhne und Gehälter und vor allem der Arbeitszeiten in einem Veränderungsprozeß. Dabei sind durchaus Unterschiede in den Entwicklungen sichtbar. Insgesamt jedoch bestätigen die Befunde das Klischee von der britischen „Flexibilität“ und der deutschen „Rigidität“ nicht. Die Untersuchung basiert auf umfangreichen schriftlichen Firmenbefragungen in der Metall- und Elektroindustrie, der Druckindustrie und im Einzelhandel beider Länder. Die Erhebungen wurden in Deutschland von den Autoren am Tübinger Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e. V. (FATK) und in Großbritannien von Kollegen der Industrial Relations Research Unit (IRRU) der Universität Warwick durchgeführt. Vervollständigt wird die empirische Basis durch Interviews mit Vertretern von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften sowie durch die Auswertung amtlicher Statistiken und anderer Erhebungen (etwa dem britischen Workplace Employee Relations Survey). Peter Jauch, geb. 1962, Dr. rer. soc., Soziologe Arbeitsschwerpunkte: Industrie-, Betriebs- und Organisationssoziologie, Managementforschung und Industrielle Beziehungen. Werner Schmidt, geb. 1958, Dr. rer. soc., Soziologe Arbeitsschwerpunkte: Industrie- und Betriebssoziologie, Industrielle Beziehungen und Transformationsforschung. Beide arbeiten in Tübingen am Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e. V. (FATK).