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Karl V. ist die zentrale politische Figur des 16. Jahrhunderts, doch 1552 markiert den Beginn seines Niedergangs. Diese Doktorarbeit analysiert die komplexen politischen Wechselwirkungen zwischen dem Kaiser und den oppositionellen „protestierenden“ Reichsständen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Ursachen und Motiven der Fürstenverschwörung sowie der rücksichtslosen Politik Karls V. nach dem Schmalkaldischen Krieg. Während sich der Habsburger in Innsbruck aufhielt, wurde Tirol ins Visier der von Kurfürst Moritz von Sachsen angeführten Fürstenallianz, die mit Frankreich verbündet war. Die militärischen Vorbereitungen des Fürstenbundes und die Finanzierungsbemühungen der Innsbrucker Regierung werden detailliert untersucht. Die Rüstungen Tirols wurden durch den Abmarsch freiwilliger Soldaten in das von Osmanen bedrohte Krisengebiet geschwächt, was wertvolle Ressourcen für den Abwehrkampf kostete. Die Bundestruppen besiegten die kaiserlich-tirolischen Truppen bei Reutte und an der Ehrenberger Klause, wodurch das Verteidigungssystem Tirols versagte. Am 23. Mai 1552 besetzte Moritz von Sachsen Innsbruck, während Karl V. am 19. Mai in einer demütigenden Flucht über den Brenner nach Villach entkam. Der Abzug der Bundestruppen führte zu Verwüstungen im Oberinntal und einem Aufstand in Schwaz. Karls V. gescheiterte Gegenoffensive vor Metz manifestierte sich somit in Tirol.
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Tirol, Karl V. und der Fürstenaufstand von 1552, Robert Rebitsch
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- 2000
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