Architektur und Erinnerung
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Von der Antike bis zur Gegenwart wurde die Architektur als besonderer Träger der Erinnerung wahrgenommen und bewusst für gesellschaftliche Zwecke eingesetzt. In Denkmälern ist die Verbindung von Architektur und Erinnerung am offensichtlichsten vollzogen. Denkmäler geben der Erinnerung und dem gesellschaftlichen Gedächtnis eine feste Orientierung, sie lenken das kollektive Bewusstsein und fügen die Vergangenheit architektonisch in die Gegenwart ein. Bauwerke vergangener Zeiten erinnern nicht nur an frühere Epochen, sondern zeigen sie oft in idealer und vorbildhafter Form. Gartenanlagen waren – etwa an den Höfen des Ancien Régime – programmatisch gestaltet, in ihnen manifestierten sich Deutungen der Vergangenheit. Der Band beschäftigt sich mit diesen drei architektonischen Bereichen – Bauwerken, Gartenanlagen und Denkmälern – und beleuchtet ihre Funktion als Erinnerungsträger in unterschiedlichen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontexten. Er schlägt einen eindrucksvollen Bogen von den monumentalen Bauwerken des antiken Roms bis zum Berliner Prinz-Albrecht-Gelände der Gegenwart.