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Parodie und parodistische Schreibweise in Thomas Manns "Doktor Faustus"

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Die Parodie spielt eine zentrale Rolle im Roman des „ironischen Deutschen“, der jedoch oft nur den Anschein des Parodistischen hat. Diese parodistische Schreibweise, jenseits normierender Gattungsgrenzen, schafft eine Multiperspektivität, die die Lesbarkeit fördert und gleichzeitig Diskurse über das Schreiben und moderne Kunst im Spannungsfeld von Esoterik und Epigonentum anregt. Sie entfaltet sich auf zwei Ebenen: Als Metakommentar zeigt sie die Entstehungsbedingungen des Kunstwerks und enthüllt die Maske des Realismus. Motive, Figuren und Verhaltensmuster erscheinen im Spiegel ihrer Vexierbilder. Der Roman reflektiert seine Intertextualität als kompositorisches und schriftstellerisches Verfahren der Protagonisten. Leverkühns ästhetische Überlegungen zu einer Kunst, deren Mittel erschöpft sind, finden keinen Widerhall in seinen Kompositionen oder im Roman selbst; allein der subjektive Sinn bürgt für Authentizität. Die parodistische Schreibweise widerlegt gängige Interpretationen als Künstler-, Faust-, Gesellschafts- und Deutschlandroman. Im „Beziehungszauber“ von Rede und Gegenrede fungieren die Kompositionen als Selbstparodien. Aus der Negativität der Musik schöpft der Roman die Kraft, als Kunstwerk gegen seine eigene Negativität zu zeugen. Über das Scheitern des Erzählers triumphiert das Erzählte.

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Parodie und parodistische Schreibweise in Thomas Manns "Doktor Faustus", Inken Steen

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2001
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(Hardcover)
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