Little Nemo
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Little Nemo in Slumberland , so der Originaltitel dieser gesammelten Zeitungsstrips aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, gehört wohl zu den bekanntesten Comicstrips überhaupt. Autor und Zeichner Winsor McCay hat mit dem kleinen Nemo, der Nacht für Nacht äußerst skurrile Träume hat, einen Klassiker der grafischen Literatur geschaffen. Comics in dieser Art hat es zur damaligen Zeit noch nicht gegeben. Hier trifft Jugendstilkunst auf Psychoanalyse und Traumdeutung. Der kleine Nemo, zu Deutsch \"Niemand\", träumt jede Nacht von einem magischen und geheimnisvollen Land, genannt das Schlummerland. Dort regiert König Morpheus, dessen Tochter den kleinen Nemo gern als Spielgefährten hätte. Die ersten Folgen schildern dann auch die Bemühungen Nemos, in der surrealistischen Welt voranzukommen. Nemo verläuft sich in einem Wald riesiger Pilze oder wird mit wilden Tieren konfrontiert. Und dann ist da noch der hässliche Gnom Flip, der nichts anderes zu tun hat, als Nemo von seinem Vorhaben abzubringen. Wochenlang schafft es der Zwerg, Nemo aufzuwecken, bevor dieser sein Ziel erreicht hat. Und so versucht Nemo Nacht für Nacht, den Hof des König Morpheus von Slumberland zu erreichen... Nachdem Anfang der neunziger Jahre der Carlsen Verlag schon einmal eine recht teure Gesamtausgabe in sechs schönen Hardcoverbänden veröffentlicht hatte, bringt der Benedikt Taschen Verlag mit seinem Imprint Evergreen jetzt eine wirklich sehr preisgünstige Ausgabe auf den Markt. Hier sind alle Zeitungsseiten aus den Jahren 1905 bis einschliesslich 1914 in einem schönen dicken Wälzer vereinigt. Und das in einer hervorragenden Druck- und Papierqualität. Wie man das vom Taschenverlag gewohnt ist. Das Werk dürfte nicht nur für Comicfans, sondern auch für jeden, der sich für Kunst im allgemeinen und den Jugendstil im Besonderen interessiert, ein wahrer Leckerbissen sein. Wer hier nicht zugreift, ist selber schuld und soll nachts darauf Acht geben, dass sein Bett nicht mit ihm durchgeht! --Stefan Schätz