Das Blaubartzimmer
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Unvorbereitet ins Exil getrieben, hatte Thomas Mann 1933 in München seine Tagebücher zurückgelassen, die sich wochenlang in den Händen der Nazis befanden. In dieser Zeit war er in einem Zustand, der an Verzweiflung grenzte. War es die Angst, daß seine homoerotischen Neigungen gegen ihn ausgespielt werden könnten, oder umfaßten die Geheimnisse mehr? 'Waren sie ›kompromittant‹, diese braven Schulhefte?' schrieb Erika Mann über die Dokumente, die ihr Vater verbrannte, als sie wieder in seinen Besitz gelangt waren. 'Mag immerhin sein. Kein Lebensbau ohne ›Blaubartzimmer‹.' Maar, einer der profundesten Mann-Kenner unserer Tage, liest das Werk Thomas Manns noch einmal ganz von vorn, das nach seiner philologischen Untersuchung in neuem, beklemmendem Licht liegt.