Karl Hofer (1878 - 1955) - Untersuchungen zur Werkstruktur
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Mit dem hohen Anspruch an das, was Kunst leisten soll, erweist Karl Hofer (1878 – 1955) sich als charakteristischer Vertreter der klassischen Moderne in Deutschland. Im Kontext der Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wächst ein umfangreiches Werk heran, dessen zentrales Thema der Mensch und das Menschliche ist. In der Distanzierung Hofers zu den bestehenden Ismen seiner Zeit entsteht zugleich das Fundament für ein Œuvre von unverwechselbarer Gestaltkraft, dessen Resultat eine konservative und streng an einer Formgesetzlichkeit ausgerichtete Kunst- und Figurenauffassung ist. Grundlage für das Gebaute der Bildkonzeptionen ist Hofers frühe Begegnung mit der Kunst Hans von Marées’ und den kunsttheoretischen Überlegungen Adolph von Hildebrands. Obwohl die späten Arbeiten eine deutlich gewandelte Konzeption besitzen, zeigt sich, daß allen Werken Hofers eines gemeinsam ist: nämlich Ausdruck ihrer Zeit zu sein. Die vorliegende Untersuchung betrachtet das Œuvre unter relevanten kon-zeptionellen und ästhetischen Gesichtspunkten. Dadurch gelingt es, die Werkstruktur in ihrer disparaten Erscheinungsweise zu erfassen und objektive Maßstäbe zu entwickeln. Anhand derer wird es möglich, sich von den Standpunkten einer tradierten, teils einseitigen Kritik zu entfernen und zu neuen Überlegungen in Hinblick auf die Stellung Hofers in der deutschen Kunst zu gelangen.