Gottfried Böhm
Authors
More about the book
Nicht nur wegen der Vielzahl und Vielfältigkeit seiner Bauten, sondern auch wegen der Originalität seines Werks kann Gottfried Böhm (geb. 1920) zu den bedeutendsten Architekten der deutschen Nachkriegszeit gezählt werden. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1986 den Pritzker Preis. Entsprechend seinem Leitmotiv, zwischen privatem und öffentlichem Raum wieder 'Zusammenhänge' in den Funktionen und Strukturen zu schaffen, zeigt er sich flexibel bei der Integration von Altem und Neuem, materiellen und immateriellen Komponenten von Bausituationen. So hat er einfach und komplex gebaut, zurückhaltend und monumental, originell oder in schöpferischer Auseinandersetzung mit historischen Vorbildern. Seine Bauten sind durch eine besondere Zeichenhaftigkeit gekennzeichnet, die ins Symbolische übergehen kann, über die auch verschiedene Bauteile und Räume eingebunden werden und dieser Architektur eine unverwechselbare Identität verleihen. Dabei werden die Verbindungen von kleinen wie großen, elementaren wie komplexen Baubestandteilen betont und über symmetrische oder asymmetrische Ordnungssysteme klare Orientierungsverhältnisse geschaffen. In Bilddarstellungen mit erläuternden Grundrissen werden in diesem Buch ca. 20 Projekte Böhms aus den Jahren 1985 bis 2000 vorgestellt, darunter die WDR Arkaden in Köln, die verschiedene Funktionen wie Verwaltung, Gastronomie, Läden etc. mischen, das als Markierung und Verbindungsglied zwischen zwei Stadtteilen interessante Verwaltungsgebäude der Züblin AG in Stuttgart, das Kaufhaus Peek + Cloppenburg in Berlin, die Deutsche Bank sowie die Philharmonie in Luxemburg und Theaterbauten in Itzehoe wie in Potsdam. Vielfach läßt sich der Entstehungsprozeß vom ersten Entwurf bis zum fertigen Bau verfolgen. In den bisher weitgehend unveröffentlichten Skizzen zu diesen Projekten erweist sich Gottfried Böhm auch als brillianter Zeichner.