Mecklenburger im Ausland
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'Die Begierde und Lust fremde Länder zu besehen, hat mich bereits im 13. Jahr meines Alters angetrieben mein Vatterland zu verlassen.' Derart motiviert umsegelte der Rostocker Carl Friedrich Behrens nicht nur die ganze Welt, sondern betrat 1722 vermutlich auch als erster Weißer die Osterinseln. Er war nur einer von vielen Mecklenburgern, die im Laufe der Zeit ihre Heimat verließen und in die Ferne aufbrachen. Dabei zählte die Abenteuerlust nicht immer zu den Beweggründen; die Interessen der Ausgewanderten und die Ursachen für ihre Ausreise waren unterschiedlichster Art und auch maßgeblich durch die verschiedensten Bedingungen in ihrer Heimat geprägt. Viele dieser Auswanderer sind im Ausland durchaus bekannt, aber in Mecklenburg erinnert man sich kaum noch an sie. Dieses Buch wendet sich wider das Vergessen und folgt den Spuren von Forschern, Schriftstellern, Medizinern und Geistlichen. Eine Auswahl mal mehr, mal weniger berühmter, in jedem einzelnen Fall aber höchst bemerkenswerter Mecklenburgerinnen und Mecklenburger wird in diesem Buch vorgestellt. Dabei dürften der Altertumsforscher Heinrich Schliemann aus Neubukow oder der in Cammin geborene Schriftsteller Uwe Johnson allgemein ein Begriff sein. Wer aber kennt Elisabeth Krämer-Bannow aus Wismar, die vor dem Ersten Weltkrieg gemeinsam mit ihrem Mann ethnographische Studien in Papua-Neuguinea betrieb? Und wer weiß schon, dass der vermutlich in Rostock geborene Joachim Nikolaus von Dessin im 18. Jahrhundert nach Südafrika auswanderte und dort die erste Bibliothek des Landes gründete? Ausgewiesene Fachleute stellen Leben und Werk von dreißig Persönlichkeiten vor, von Franz Ulrich Theodor Aepinius bis Adolf Wilbrandt, von Wilhelm Gustloff bis Fanny Tarnow. Entstanden ist ein Kaleidoskop zu interessanten Menschen in der Geschichte Mecklenburgs, die in dieser Form bisher nicht gewürdigt worden sind.