Passiver Erddruck auf Stützkonstruktionen bei stoßartiger Belastung
Authors
More about the book
Stützwände sind durch den Anprall von Fahrzeugen und mobilen Massen gefährdet. Damit sie und auch analoge Grundbauwerke für diese stoßartige Belastung konstruiert werden können und bei einer Kollision standsicher sind, muss der dynamische Erdwiderstand bekannt sein. Die Regelwerke und Normen enthalten keine zuverlässigen Angaben zum dynamischen passiven Erddruck ebener Wände. Deshalb erfolgten bodenmechanische Modellversuche. Danach hängt das Verhältnis zwischen den Bettungsmoduln bei stoßartiger und bei statischer Belastung von der erreichten Wandverschiebung ab. Im Vergleich zur statischen Mobilisierung des Erdwiderstands, bei der nach dem Erreichen eines Maximums der Erdwiderstand mit der weiteren Wandverschiebung nicht mehr zunimmt, beobachtete man bei der stoßartigen Belastung keinen derartigen Grenzwert. Im Gebrauchszustand, der nach DIN 4085 »Berechnung des Erddrucks« bei einer Parallelverschiebung der Wand im Bereich von 0,5 Prozent der Wandhöhe liegt, ist bei stoßartiger Belastung mit keinem höheren Bettungsmodul zu rechnen. Es sollte der Bettungsmodul für statische horizontale Belastung gemäß DIN 4085 angesetzt werden. Die Erkenntnisse des Berichts zum Erdwiderstand bei einer Kollision gelten nur für starre Stützkonstruktionen sowie für homogene, kohäsionslose Böden.