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Angewandte und vernetzte geomorphologische Prozeßforschung

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Die in diesen Supplementband aufgenommenen Beiträge sind im Rahmen des 52. Deutschen Geographentages in Hamburg im Oktober 1999 während der Fachsitzung ? Angewandte geomorphologische Prozessforschung? und während der 25. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises für Geomorphologie, die das Leitthema ? Geomorphologie vernetzt? trug, als Vorträge oder Poster vorgestellt worden. Das Thema der Arbeitskreissitzung war in das übergeordnete Motto des Geographentages ? Lokal verankert, weltweit vernetzt? eingebettet. Veranlassung für die Themenstellung der Fachsitzung war die von vielen empfundene Einschätzung, daß die Geomorphologie sowohl innerhalb der Hochschule als auch in der Öffentlichkeit nicht entsprechend ihrer tatsächlich erbrachten praxisbezogenen Forschungsleistung wahrgenommen wird. Es gelingt bisher der deutschen Geomorphologie anscheinend nur in unzureichendem Umfang, ihre Kompetenz zur Lösung angewandter Probleme herauszustellen. Es war Ziel der Fachsitzung, aktuelle Ergebnisse geomorphologischer Prozessforschung zu präsentieren und Möglichkeiten ihrer praktischen Anwendung aufzuzeigen. Insbesondere wurde auf die Präsentation von über den engeren Rahmen der Fachdisziplin hinausgehenden Arbeiten Wert gelegt. Damit war gleichzeitig eine enge Verknüpfung mit der Thematik der Arbeitskreissitzung geschaffen. In den letzten Jahren ist im Deutschen Arbeitskreis für Geomorphologie in zunehmenden Maße die Notwendigkeit erkannt worden, angewandte Forschung weiter zu intensivieren und praxisorientierte Ansätze in alle Teilgebiete der Geomorphologie hineinzutragen. Die positive Resonanz auf die Themenankündigung zeigte, daß innerhalb der deutschen Geomorphologie durchaus ein beachtliches Potential zur angewandten Prozessforschung vorhanden ist. Auch wenn im Titel dieses Bandes die Prozessforschung im Zentrum steht, muß darauf verwiesen werden, daß eine Absicherung der oft nur kurzzeitigen Messungen notwendig ist. Hier bietet die bewährte stratigraphische Arbeitsweise wertvolle Anhaltspunkte zur Extrapolation. Darüber hinaus müssen die geomorphologischen Prozesse auch immer als Teil eines sehr viel komplexeren Prozessgefüges verstanden und bearbeitet werden.

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2000

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