Steile Welt
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Gebirge sind Urlandschaften: herb, großartig, beeindruckend, vielfach unbezähmbar wie Ozeane und Wüsten. Sie sind Gebilde aus Stein und Eis, hoch droben menschenfeindlich und fast unnahbar. Da, wo es möglich war, haben es Menschen seit Jahrtausenden verstanden, diese Landschaften zu nutzen und ihnen Lebensgrundlagen abzuringen. Die Alpen wurden so zu einem einzigartigen Kultur- und Lebensraum. Heute ziehen die Alpen jedes Jahr Millionen von Touristen in ihren Bann - Wanderer, Bergsteiger, Kletterer, Skifahrer und Trendsportler gleichermaßen. Die mobile Gesellschaft hat sich der Alpen bemächtigt und sie vielerorts ihren schnellebigen Bedürfnissen angepaßt. Damit laufen die Alpen heute Gefahr, zum Spielplatz Europas zu verkommen, zur Kulisse für „Fun & Action“. Doch dem ist nicht überall so. Nationalparks sind entstanden, man besinnt sich auf die ursprünglichen Lebensformen, und mehr Menschen denn je sehnen sich nach intakter Natur - und das um so mehr, je unwirtlicher das Leben in den Städten wird. Die steile Welt wird neu entdeckt. Der Vorarlberger Fotograf Peter Mathis und der Chiemgauer Autor Willi Schwenkmeier führen mit stimmungsvollen Bildern und gleichermaßen fundierten wie unterhaltsamen Texten durch die Alpen, vom Schneeberg bei Wien bis zur Montagne St. Victoire in der Provence. Sie werfen Streiflichter auf eine steile Welt, die Menschen anzieht und den Einheimischen Lebensgrundlage ist. Malte Roeper, einer der fähigsten Alpinisten und dadurch Kenner der modernen Szene, zeigt, wie und wohin sich der Alpinismus in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Reinhold Messner, dazu prädestiniert wie kein anderer, zeigt engagiert und tiefgründig Auswege auf, die aus dem Dilemma einer touristischen Übernutzung führen.