Frühmittelalterliche Flechtwerksteine in Karantanien
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KUNSTGESCHICHTE AUS DEM FRÜHEN MITTELALTER Zahlreiche Flechtbandverzierte Steinfragmente aus dem heutigen Kärnten und aus Osttirol sind beredte Zeugen einer frühmittelalterlichen Periode, die sonst arm an aussagekräftigen Funden ist. Sämtliche Marmorteile aus dem Untersuchungsgebiet werden hier erstmals umfassend vorgestellt und historisch ausgewertet. Die repräsentativ ausgestatteten Kirchen gehen auf den christianisierten slawisch-karantanischen Adel zurück. Nach der Entmachtung der slawischen Führungsschicht und der Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung 828 wurden zwar zahlreiche kleine Kirchen errichtet, doch erhielten sie nicht mehr die aufwendige Ausstattung mit marmornen Steinmetzarbeiten. Erst in romanischer Zeit kam es durch die reich dotierten Klöster zu einer Belebung des Flechtwerkstils nach frühmittelalterlichem Vorbild. AUS DEM INHALT: Grundlagen - Fragestellungen und Zielsetzung - Forschungsstand in Kärnten - Die steinerne Kircheneinrichtung im Frühmittelalter - Dekorationsformen - Zur Entstehung des Flechtwerkstils Historische Quellen und Archäologie - Molzbichl - Millstatt - St. Wolfgang/Fratres - St. Peter/Moosburg - St. Lorenzen/Gurk - Karnburg - St. Peter/Bichl - Zweikirchen - St. Veit/Glan - St. Martin/Niedertrixen - Oberlienz (Osttirol) - Ergebnis Historische Analyse und Interpretation - Karantanien im 8. und 9. Jahrhundert - Flechtwerksteine in einigen Nachbargebieten - Das Ende marmorner Kirchenausstattungen in Karantanien - Ergebnisse Die Probe aufs Exempel Quellen- und Literaturverzeichnis Katalog mit Tafeln Bildnachweis