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Vertreter des New Public Management im Kanton Zürich versprechen sich von einer Verwaltungsreform Einsparungen, ohne dass Leistungen gekürzt oder Sozialabbau betrieben werden muss. Die Vorstellung, dass sich die öffentliche Verwaltung durch privatwirtschaftliche Prinzipien verbessern lässt, ist weit verbreitet. Konzepte wie Kundenorientierung, Lean Management und die Übertragung öffentlicher Aufgaben an Privatunternehmen durch Outsourcing stehen im Vordergrund. Alessandro Pelizzari äußert jedoch Skepsis und Vorbehalte gegenüber diesen Ansätzen. Er argumentiert, dass eine ökonomisch orientierte Verwaltung im Entscheidungsfall rentabel denken wird, was zu einer Bevorzugung profitabler Kunden führen könnte. In dieser Perspektive ist nicht zu erwarten, dass benachteiligte Gruppen wie Entmündigte, Strafgefangene oder papierlose MigrantInnen den Status umworbener Kunden erreichen. Der Kanton Zürich strukturiert seit einigen Jahren seine Verwaltung nach den Prinzipien des New Public Management. Unter der Leitung von Regierungsrat Ernst Buschor, einem ehemaligen Professor für Verwaltungswissenschaften, wird die Reform „wif!“ (wirkungsorientierte Führung der Verwaltung im Kanton Zürich) vorangetrieben, die 2003 abgeschlossen sein soll. Pelizzari sieht in dieser Umstrukturierung ein Beispiel für das New Public Management und unterzieht es einer kritischen Analyse.
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Die Ökonomisierung des Politischen, Alessandro Pelizzari
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- Released
- 2001
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