Angesichts der steigenden Zahl älterer Migranten in der Bundesrepublik zeichnet sich ein zunehmender Hilfe- und Pflegebedarf dieser Zielgruppe ab, der die interkulturelle Öffnung von Diensten und Einrichtungen der Altenhilfe erforderlich macht. Ausgehend von der Analyse der Lebenslage und den Strukturmerkmalen des Alter(n)s älterer Migranten im Vergleich zur älteren einheimischen Bevölkerung verfolgt die Arbeit folgende Ziele: Ermittlung der Besonderheiten und Probleme in der Versorgung und Pflege älterer hilfs- und pflegebedürftiger Migranten Herstellung eines Theorie-Praxis-Bezuges, der in der Konzeptentwicklung zur interkulturellen Öffnung des Pflegeversorgungssystems am Beispiel der Stadt Dortmund konkretisiert wird. Voraussetzung und Grundlage der altenplanerischen Praxis und jeder Konzeption von Maßnahmen ist die Bestands- und Bedarfsananlyse. Daher basiert die im Rahmen dieser Arbeit erstellte Konzeptentwicklung auf der stadtteilorientierten Bedarfsermittlung. Sie erfolgte auf Grund der Analyse der vorliegenden Bevölkerungsdaten der Stadt Dort-mund, einer Recherche der Angebote für ältere Migranten in einem Stadtteil und Experteninterviews mit Pflegedienstleiterinnen ambulanter Pflegedienste. Um festgestellte Defizite in der Versorgung zu beseitigen, Besonderheiten und Bedürfnisse in der Pflege älterer Migranten zu berücksichtigen und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, setzt das Konzept auf Vernetzung und Kooperation des Pflegeversorgungssystems mit der ethnischen Infrastruktur (Migrantenvereine, Moscheen, Ärzte). Eine derartige Öffnung und Vorbereitung der Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe, aber auch der Migranten, kann zur adäquaten Versorgung und dadurch zur Verbesserung der Lebenslage hilfs- und pflegebedürftiger Migranten und ihrer Angehörigen beitragen.
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Spezifika des Pflegebedarfs und der Versorgung älterer Migranten, Dragica Baric-Büdel
Angesichts der steigenden Zahl älterer Migranten in der Bundesrepublik zeichnet sich ein zunehmender Hilfe- und Pflegebedarf dieser Zielgruppe ab, der die interkulturelle Öffnung von Diensten und Einrichtungen der Altenhilfe erforderlich macht. Ausgehend von der Analyse der Lebenslage und den Strukturmerkmalen des Alter(n)s älterer Migranten im Vergleich zur älteren einheimischen Bevölkerung verfolgt die Arbeit folgende Ziele: Ermittlung der Besonderheiten und Probleme in der Versorgung und Pflege älterer hilfs- und pflegebedürftiger Migranten Herstellung eines Theorie-Praxis-Bezuges, der in der Konzeptentwicklung zur interkulturellen Öffnung des Pflegeversorgungssystems am Beispiel der Stadt Dortmund konkretisiert wird. Voraussetzung und Grundlage der altenplanerischen Praxis und jeder Konzeption von Maßnahmen ist die Bestands- und Bedarfsananlyse. Daher basiert die im Rahmen dieser Arbeit erstellte Konzeptentwicklung auf der stadtteilorientierten Bedarfsermittlung. Sie erfolgte auf Grund der Analyse der vorliegenden Bevölkerungsdaten der Stadt Dort-mund, einer Recherche der Angebote für ältere Migranten in einem Stadtteil und Experteninterviews mit Pflegedienstleiterinnen ambulanter Pflegedienste. Um festgestellte Defizite in der Versorgung zu beseitigen, Besonderheiten und Bedürfnisse in der Pflege älterer Migranten zu berücksichtigen und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, setzt das Konzept auf Vernetzung und Kooperation des Pflegeversorgungssystems mit der ethnischen Infrastruktur (Migrantenvereine, Moscheen, Ärzte). Eine derartige Öffnung und Vorbereitung der Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe, aber auch der Migranten, kann zur adäquaten Versorgung und dadurch zur Verbesserung der Lebenslage hilfs- und pflegebedürftiger Migranten und ihrer Angehörigen beitragen.