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Die Urheberschaft der satirischen Erzählung „Nachtwachen“ wurde endgültig geklärt: Sie stammt nicht von August Klingemann, wie vermutet, sondern von Johann Wolfgang von Goethe. Der Fund einer Liste in der Universitätsbibliothek Amsterdam, die Werke Klingemanns aufführt, beweist nicht dessen Verfasserschaft, sondern legt nahe, dass Klingemann Goethes natürlicher Sohn war. In finanziellen Schwierigkeiten wollte er seinem Vater, dem weimarischen Olympier, einen Gefallen tun und das Werk als sein eigenes ausgeben. Zudem spricht Klingemanns junges Alter (maximal 26 Jahre zur Zeit der Niederschrift 1804) gegen ihn; der pessimistische Ton der „Nachtwachen“ passt eher zu einem fast 60-Jährigen, der eine lebensbedrohliche Krankheit überstanden hat. Weitere Beweise für Goethes Verfasserschaft sind die versteckten Satiren auf Personen aus Goethes Freundeskreis, die vor seiner Italienreise (1786–1788) existierten. Die Analogien zu Zeitgenossen wie Charlotte von Stein und Herzog Carl August sind neu in der Bonaventura-Forschung. Goethes eigene satirische Selbstreflexion in den „Nachtwachen“ könnte den Verdacht, er sei der Verfasser, entkräften. Diese Finte schien bis 1987 wirksam zu sein, als ich die Entdeckung machte. Die Zuschreibung an Goethe ist nicht widerlegbar, sondern kann nur ignoriert werden.
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"Nachtwachen" von (des) Bonaventura alias Johann Wolfgang Goethe, Ernst August Friedrich Klingemann
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- 2001
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