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Individuation und absolute Ordnung im epischen Werk von Hermann Hesse

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Hermann Hesses Werk als subjektive, anspruchsvolle Jugendlektüre zu betrachten, war Mitte des 20. Jahrhunderts in Literatenkreisen gängig, da Hesse in seinen Werken immer wieder das vermeintliche Adoleszenzthema „Individuation“ bearbeitet hat. Die Arbeit geht deshalb von der provokanten Frage aus, ob der Nobelpreisträger Hesse dementsprechend als „ewiger Pubertant“ zu bezeichnen sei. Interpretationen von „Unterm Rad“, „Innen und Außen“, „Morgenlandfahrt“ und „Der Regenmacher“ zeigen auf, wie Hesses episches Werk - ganz im Gegensatz zu oben genanntem Vorurteil - die lebenslange Aufgabe der Bewusstwerdung des Menschen in einer Reibung von Innen- und Außenwelt experimentell variiert. Die Textanalyse der in sich geschlossenen Kunstwerke lässt gerade in den Details eine werkgeschichtliche Steigerung erkennen, die in der Entelechie des idealen, weisen Menschen im Einheitsmysterium gipfelt. Der Autor wird so zum objektiven Künstler, der in seinem epischen Werk immer wieder geistesgeschichtliche Inhalte synthetisiert und diese dadurch transzendiert. Nicht lediglich Selbstfindung, sondern Transzendenz ist damit das eigentliche Anliegen des „weisen“ Autors Hesse - ein Grund für die Psychedelik der Werke, deren Wert Hesses Laienleserschaft intuitiv schon immer und überall auf der Welt erkannt hat.

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Individuation und absolute Ordnung im epischen Werk von Hermann Hesse, Ines Gröpper

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2001
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