Japanischer Kolonialismus und koreanisches Theater
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Das Ziel der Studie ist, sowohl die kulturelle Ökologie der modernen Theaterbewegung Shinkug-Undong unter der japanischen Machtsphäre in Korea abzuleiten als auch das Wesen des Shinkug zu erforschen. In bezug auf die Methodologie der Studie wird die Einstellung der kulturellen Ökologie von Julian H. Steward (1955-) rezipiert. Die koreanische Kolonisierung durch Japan bewirkte in Korea einen sozialpolitischen Status, bei dem Regierungsgewalt und Gesellschaft als kulturelles Milieu zueinander in Feindschaft standen, weil die Zügel der Regierung unter die Fremdherrschaft Japans geraten waren. Sung-Hee Bak (1901-64), Leiter des Shinkug -Ensembles Towolhoe (1923-30), entwickelte mit seinem Theater einen faktisch gegengerichteten Traditionalismus. Dadurch gelangte er zur Form des Akkug , in dem aber die traditionelle koreanische Kunstfertigkeit und die auf dem fremdländischen Shinpa basierte Konversationstheaterform sich in einem umgekehrten Fusionismus verbanden. Dieser verkörperte den charakteristischen Euro-Japanismus im anfänglichen modernen Theater Shinkug Koreas.