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Dieses Buch untersucht Wolfgang Koeppens Nachkriegsromane „Tauben im Gras“, „Das Treibhaus“ und „Der Tod in Rom“ im Kontext utopischen Denkens. Die Autorin analysiert, wie Koeppens Kriegserfahrungen, seine Zeitkritik und die Friedensvorstellungen aus verschiedenen Utopien miteinander verknüpft sind. Die Romane thematisieren Deutschland vor und nach 1945, reflektieren den Zweiten Weltkrieg und den Ost-West-Konflikt. Koeppens Auseinandersetzung mit der Zukunft führt zu einer düsteren Vision des atomaren Krieges, geprägt von dem Pessimismus, der nach den Weltkriegen durch Existenzphilosophen verbreitet wurde. Die Protagonisten Philipp, Keetenheuve und Siegfried verkörpern diesen Pessimismus und entwerfen Furchtbilder, die die Realität überzeichnen. Ihre Erinnerungen an den Krieg verbinden sich mit einer apokalyptischen Gegenwart, in der Deutschland als restauriertes 'Drittes Reich' wahrgenommen wird. Koeppens Figuren sind keine klassischen Helden, sondern fehlerhafte Charaktere, die an das Scheitern ihrer Gesellschaft glauben. Ihr Nonkonformismus und ihre Utopie erscheinen hoffnungslos. Koeppen selbst war ein hoffnungsloser Nonkonformist, der zwischen Tradition und Moderne stand, ohne eine neue Sprache zu finden. Die Trilogie warnt vor den sozialen und politischen Konflikten und dem Scheitern der Friedensutopie, das aus der machtpolitischen Realität und dem Versagen der Pazifisten resultiert. In dieser Zeit wurden radikale Pazifi
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Nonkonformismus und Utopie in Wolfgang Koeppens Nachkriegsromantrilogie, Philomène Atyame
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- Released
- 2001
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