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Der Warschauer Aufstand 1944

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Der Aufstand der polnischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzungsherrschaft gilt als das schwärzeste Kapitel der polnischen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges: Innerhalb von 63 Tagen wurden ca. 180 000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, getötet und die Reste der Hauptstadt dem Erdboden gleichgemacht. Die Geschichte des Aufstandes begann mit dem Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939. Beide Diktatoren vereinbarten damals eine Teilung Polens, die Stalin mehr als die Hälfte des Landes zusicherte. Auch nach dem 22. Juni 1944 beharrte Moskau auf seinen „Neuerwerbungen“. Die Widerstandsbewegung sah sich daher gezwungen, gegen zwei Gegner aufzustehen: militärisch gegen Deutschland als Besatzungsmacht und gleichzeitig mit einer politischen Demonstration gegen die Sowjetunion; man wollte als „Hausherr“ die Rote Armee in einem von den Deutschen befreiten Land begrüßen. Das Kalkül war politisch riskant und militärisch nahezu aussichtslos. Die Rote Armee sah denn auch der polnischen Katastrophe mehr oder minder passiv zu. Warschau und seine Bevölkerung zahlten die Zeche. Dieses Trauma wurde in der Nachkriegszeit zu einem konstitutiven Element des polnischen Nationalbewusstseins. Zum ersten Mal liegt eine unvoreingenommene, sachlich und politisch ausgewogene Darstellung über dieses zentrale Kapitel politischer Geschichte vor, das in der Wahrnehmung oft hinter den Aufstand im Warschauer Ghetto zurücktritt.

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Der Warschauer Aufstand 1944, Włodzimierz Borodziej

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2001
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