Das hormonrefraktäre Prostatakarzinom
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Bereits 1941 haben Huggins und Hodges erstmalig nachgewiesen, daß die Wachstumsrate von Prostatakarzinomen durch Androgene beeinflußbar ist und es keine effizientere Methode gibt, um temporär Kontrolle über das Wachstum des Prostatakarzinoms zu haben. Prinzipiell hat sich an dieser Therapie wenig geändert. Das Tumorwachstum kann jedoch nur zeitlich begrenzt kontrolliert werden. Denn trotz der hohen initialen Ansprechrate von ca. 80 % auf den Androgenentzug erleiden etwa 50 % der Patienten mit einem metastasierten Prostatakarzinom innerhalb von zwei Jahren eine Progression. Bei diesen Patienten ist es zu einer androgenunabhängigen Regulation des Prostatawachstums gekommen. Die Therapie muß sich dann notwendigerweise an völlig neuen Ansätzen orientieren. Ein solcher Ansatz ist die taxanbasierte Chemotherapie, in die als neue Behandlungsoption große Hoffnung gelegt wird und bei der ein Überlebensvorteil für Patienten mit einem hormonrefraktären Prostatakarzinom erwartet werden kann.