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Literatur als Blätterwerk

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Der Begriff der nichtlinearen Lektüre - das Blättern - bezeichnet einen Umgang mit dem Buch, der sich weder an die durch Paginierung vorgegebene Ordnung hält noch die Geschlossenheit des Textes selbst als notwendig hinnimmt. Blättern ist mit Flüchtigkeit verbunden, es legt ein zerstreutes oder besser zerstreuendes Lesen nahe. Eine positive Wertung dieser nichtlinearen Perspektive ist in den vergangenen Jahren vor allem durch Vilém Flusser, aber auch durch die Texttheorien Derridas und Barthes erfolgt. Die Beiträge des Sammelbandes knüpfen zum Teil an diese Positionen an: Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei einerseits auf das Buch als ein aus Einzelblättern zusammengesetztes Medium, das Schrift transportiert und die Nichtlinearität der Lektüre ermöglicht und andererseits auf Literatur als einem Diskurs, der von der frühen Neuzeit an von eben dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch macht und sie strukturell entsprechend nutzt. Das Buch umfasst ein breites Spektrum, vom Hypertext bis zum Film, von der Systemtheorie bis zur Psychoanalyse. Chronologisch spannt sich der Rahmen der untersuchten literarischen Texte vom Barock bis zur Gegenwart.

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Literatur als Blätterwerk, Jürgen Gunia

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2002
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