Ein Spaziergang im Hindukusch
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Im Frühjahr 1956 erreichte Eric Newby, der in einem Haute-Couture-Salon im Londoner Westend arbeitete, ein Telegramm aus Rio de Janeiro: „Kannst du im Juni mit nach Nuristan reisen?“ Der Absender war ein Freund Newbys, ein berüchtigter Exzentriker im diplomatischen Dienst Ihrer Majestät. Es war genau der richtige Moment für zwei Verrückte, um ins Innere von Afghanistan vorzudringen. Die britische Armee hatte das Land verlassen, ebenso wie Jahrhunderte zuvor Dschingis Khan und Timur, und die Rucksacktouristen waren noch nicht angekommen, ganz abgesehen von den russischen Panzern und den fanatischen Taliban. Niemand wollte von dieser gottverlassenen Region etwas wissen. Das Ziel der beiden, die vom Bergsteigen keine Ahnung hatten, war ein Sechstausender im Hindukusch. Sie stolperten über reißende Bergflüsse und eisige Pässe am Ende der Welt, litten an Hunger, Dysenterie, Insektenfraß und glühender Hitze. Dabei legten sie einen Humor an den Tag, der vor keiner Katastrophe versagte. Ihr Masochismus mischte sich mit guter Laune und poetischem Entzücken: „Selten in meinem Leben hat mich ein so ekstatisches Glücksgefühl erfüllt“, schreibt Newby am Ende der gescheiterten Expedition. Auf diese Weise ist ein Klassiker der englischen Reiseliteratur entstanden. Ganz nebenbei stellt sich heraus, daß der stoische Held die Sprache der Eingeborenen spricht und über enorme Geschichtskenntnisse verfügt; wie alle übrigen Fähigkeiten, so versteht er es auch, diese ungewöhnlichen Qualitäten sorgfältig zu verbergen. „Lieber Leser“, schrieb Evelyn Waugh über diesen Spaziergang, „wenn Sie etwas übrig haben für das eigentümliche Inselvolk der Briten, werden Sie diesem Kunststück nicht widerstehen können.“
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Ein Spaziergang im Hindukusch, Eric Newby
- Language
- Released
- 2002
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- Title
- Ein Spaziergang im Hindukusch
- Language
- German
- Authors
- Eric Newby
- Publisher
- Eichborn
- Released
- 2002
- ISBN10
- 3821845104
- ISBN13
- 9783821845104
- Series
- Die Andere Bibliothek
- Category
- Travelogues
- Description
- Im Frühjahr 1956 erreichte Eric Newby, der in einem Haute-Couture-Salon im Londoner Westend arbeitete, ein Telegramm aus Rio de Janeiro: „Kannst du im Juni mit nach Nuristan reisen?“ Der Absender war ein Freund Newbys, ein berüchtigter Exzentriker im diplomatischen Dienst Ihrer Majestät. Es war genau der richtige Moment für zwei Verrückte, um ins Innere von Afghanistan vorzudringen. Die britische Armee hatte das Land verlassen, ebenso wie Jahrhunderte zuvor Dschingis Khan und Timur, und die Rucksacktouristen waren noch nicht angekommen, ganz abgesehen von den russischen Panzern und den fanatischen Taliban. Niemand wollte von dieser gottverlassenen Region etwas wissen. Das Ziel der beiden, die vom Bergsteigen keine Ahnung hatten, war ein Sechstausender im Hindukusch. Sie stolperten über reißende Bergflüsse und eisige Pässe am Ende der Welt, litten an Hunger, Dysenterie, Insektenfraß und glühender Hitze. Dabei legten sie einen Humor an den Tag, der vor keiner Katastrophe versagte. Ihr Masochismus mischte sich mit guter Laune und poetischem Entzücken: „Selten in meinem Leben hat mich ein so ekstatisches Glücksgefühl erfüllt“, schreibt Newby am Ende der gescheiterten Expedition. Auf diese Weise ist ein Klassiker der englischen Reiseliteratur entstanden. Ganz nebenbei stellt sich heraus, daß der stoische Held die Sprache der Eingeborenen spricht und über enorme Geschichtskenntnisse verfügt; wie alle übrigen Fähigkeiten, so versteht er es auch, diese ungewöhnlichen Qualitäten sorgfältig zu verbergen. „Lieber Leser“, schrieb Evelyn Waugh über diesen Spaziergang, „wenn Sie etwas übrig haben für das eigentümliche Inselvolk der Briten, werden Sie diesem Kunststück nicht widerstehen können.“