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Hanns Heinz Ewers

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Warum fielen Hanns Heinz Ewers' (1871-1943) Zeitgenossen in Ohnmacht, wenn sie seine Erzählungen hörten? War es nur das Schaurige, Blutrünstige, Makabre, das Ewers in vielen seiner Werke minutiös ausmalt? Der Düsseldorfer Jurist faszinierte mit Erzählbänden wie „Das Grauen“ und Romanen wie „Alraune“ ein breites Publikum. In ihnen zerstörte er bürgerliche Traumwelten und stellte den Rückzug nach Innen sowie die Behaglichkeit in Traum und Rausch als gefährlichen Wahnsinn dar, der mit der Rückkehr zum tierischen Blutrausch endet. Die ersehnten fernen Traumländer werden zur Hölle, die von grotesken, unberechenbaren Fremden bevölkert ist; die bürgerlich-bizarre Erotik zeigt ihr wahres Gesicht als Kopie Regimes, das das Individuum vernichtet. Der Einsatz für Homosexuelle, für Körperkultur aber auch sein offener Rassismus entspringen aus Ewers' lebensreformerischer Jugendphase. Immer - wie er selbst glaubte - 'antibürgerlich' eingestellt, suchte Ewers Anfang der 30-er Jahre eine politische Heimat im Nationalsozialismus. Da Ewers auch hier seinem Konzept weitgehend treu bleibt, wurden seine nationalsozialistischen Romane allerdings von der mittlerweile etablierten Bewegung abgelehnt. Die vorliegende Dissertation bietet nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Motive und Einflüsse in Ewers' Gesamtwerk sondern auch eine Deutung derselben.

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Hanns Heinz Ewers, Marion Knobloch

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2002
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