Drei Äpfel fielen vom Himmel
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Das stille Weiß eines klaren Wintertages, der rote Saft der Maulbeeren, die Schwärze anatolischer Nächte. Micheline Aharonian Marcom beschwört in ihrem Buch Bilder einer Welt herauf, die innerhalb nur weniger Jahre blutig unterging - und die doch in der Erinnerung lebendig ist. Die junge amerikanische Autorin gehört zu jenen Armeniern, die seit dem Völkermord unter türkischer Herrschaft verstreut auf der ganzen Welt leben. Das Wissen um die grausamen Ereignisse in den Jahren 1915-1917, denen mehr als eine Million Armenier zum Opfer fielen, ist Teil ihrer Identität. Mit ihrem Roman will Micheline Aharonian Marcom die Gesichter und das Leben der Gequälten und Erschlagenen bewahren und ihrem Schicksal ein Denkmal setzen. Da ist der junge Sagris, der in Frauenkleidern versteckt gegen den Tod seiner Seele anschreibt; da ist das Mädchen Anaguil, das hinter seinem Schleier schweigend das Schreckliche sieht und beschließt, um sein Leben zu kämpfen; da ist Mardiros, der, zu Tode gefoltert, auf die Auferstehung wartet. In einer sparsamen Prosa von strenger Schönheit verbindet Micheline Aharonian Marcom erschütternde Grausamkeit mit tröstlicher Fantasie. In ihren Geschichten wird Unsagbares erzählbar, wird das Unvorstellbare zum unvergesslichen Bild. Erzählerische Distanz und tiefe Betroffenheit werden so in ein zartes Gleichgewicht gebracht. Auf dass der Leser Sagris, Mardiros oder Anaguil nicht vergisst. „Ein wunderschöner Roman, der einem das Herz bricht! Der Erzählton dieser Autorin ist wirklich außergewöhnlich.“ Publishers Weekly „Micheline Marcom löst in ihrem Roman die schier unlösbare Aufgabe, über die Auslöschung eines ganzen Volkes so zu schreiben, dass der Leser trotzdem weiterliest. Dies ist ein brillanter Roman!“ The New York Times