Wohin geht die Wissensgesellschaft?
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In der Buchreihe werden Beiträge aus den an der Universität Ulm veranstalteten „Frühjahrs-“ und „Herbstakademien“ dokumentiert. Bei diesen „Jahreszeit“-Akademien handelt es sich um regelmässig abgehaltene Weiterbildungswochen für „Menschen im dritten Lebensalter – und davor!“ Das jeweilige Gesamtthema bezieht sich auf aktuelle, gesellschaftliche Fragestellungen aus der Perspektive unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, in besonderer Weise mit dem Blick auf zukünftige Entwicklungen gerichtet. Das Buch behandelt u. a. unter dem Rahmenthema „Medizin wohin?“ so aktuelle Fragestellungen wie „Gibt es in hundert Jahren noch Krankheiten?“, „Wie können wir in Zukunft unsere Krankenhäuser finanzieren?“, „Wie gehen wir an das ungelöste Problem der Sterbehilfe heran?“ und „Brauchen wir zum Schutz der Patienten zukünftig eine eigene Rechts-Charta?“. In einem besonders heiklen Themenkomplex werden „Grenzsituationen zwischen Leben und Tod“ aufgegriffen. Dies beinhaltetet die Auseinandersetzung mit der Möglichkeit der „Kommunikation mit vollständig Gelähmten“ ebenso wie mit der provokativen Frage „Ist die Würde des Menschen antastbar?“. Weiter informiert dieser Abschnitt über die Prinzipien der Palliativmedizin und der „Hospizidee“ und klärt darüber auf, wie die Medizin den Unterschied zwischen „Koma und Hirntod“ definiert. Schließlich werden an dieser Stelle nochmals Fragestellungen von Grenzen und Wandel aufgeworfen. Dabei wird die Grenze zwischen Wachbewusstsein und schamanischer Trance aus der Sicht des forschenden Ethnologen beleuchtet wie auch die Grenze zwischen Leben und Tod aus der Sicht des dem Gesetz verpflichteten Pathologen. In einem weiteren Themenkomplex werden Fragestellungen aus dem Bereich der Informatik thematisiert. „Informationsgesellschaft und Globalisierung“ als Schlagwörter der Postmoderne werden ebenso entschlüsselt wie die Frage, „Wie aus Information Wissen entsteht“. „Konzepte der Informatik“ werden am geschichtlichen Wandel dieser noch jungen Wissenschaft erläutert, Hintergründe der praxisrelevanten Themen wie „World Wide Web“ und „Mobilfunk“ werden aufgezeigt. Schliesslich geht es an dieser Stelle des Bandes auch noch um die Vision vom „Computer als kooperativem Medium“. Unter der Perspektive des Wandels wird dann auch noch der Blick auf „Die Zukunft der Finanzdienstleistungen“ sowie auf „Veränderungen in der deutschen Gegenwartssprache“ geworfen. Alle Beiträge sind für interessierte Laien konzipiert und daher gut verständlich. Viele Beispiele aus den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen machen das Buch lebendig und interessant.