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Literatur, Prosa aus Afrika präsentiert sich in Deutschland mittlerweile in einer bemerkenswerten Vielfalt an Themen und Genres. Ob Migration oder Emanzipation, Adoleszenz oder Exil, Diktaturen oder Apartheid, Widerstand oder Identität, ob Jugendroman oder Frauenroman, Krimi oder Persiflage, historischer Roman oder moderner Großstadtroman ? die Bandbreite der auch ins Deutsche übersetzten afrikanischen Belletristik ist beachtlich. Gleichwohl bleiben die Autoren aus Afrika oftmals ohne Gesicht, sprechen sie zwar durch ihr Werk, selten aber direkt zu ihren Leserinnen und Lesern hier zu Lande. In dieser Sammlung von Interviews kommen die Autorinnen und Autoren aus Schwarzafrika nun selbst zu Wort. Sie sprechen über Fremdheit und Flucht, über die anhaltenden Folgen des Kolonialismus, über das Verlagswesen und die Lesekultur in afrikanischen Ländern. Sie stellen sich dem so genannten Sprachenproblem, erläutern ihre literarischen Motive, den Stellenwert der mündlich überlieferten Literatur in ihren Werken sowie die Bedingungen ihres Schreibens. Zusammen genommen formen diese Meinungen ein schillerndes Spektrum an Stellungnahmen zur Situation der Literatur und der Literaten in und aus Afrika. Der Band enthält Gespräche unter anderem mit José Eduardo Agualusa, Ama Ata Aidoo, dem kürzlich verstorbenen Francis Bebey, Calixthe Beyala, Syl Cheney-Coker, Boubacar Boris Diop, Emmanuel B. Dongala, Cyprian Ekwensi, Aminata Sow Fall, Nuruddin Farah, Axel Gauvin, Abdulrazak Gurnah, Chenjerai Hove, Rayda Jacobs, Antjie Krog, Mazisi Kunene, Goretti Kyomuhendo, Don Mattera, Tierno Monénembo, Meja Mwangi AUTOR: Manfred Loimeier ist als Rezensent afrikanischer Literatur für diverse Zeitungen, Fachzeitschriften und den Hörfunk tätig. Im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung begutachtete er Projekte zur Förderung der Lesekultur in Nigeria und Mali.