Weltrepublik
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Die Debatte über die Globalisierung beschränkt sich normalerweise auf den Globalisierungsprozeß und die damit zusammenhängenden Wirtschafts-, Umwelt- und Wanderungsprobleme, auf die durch ihn hervorgerufenen Ängste und vor allem die Überforderung des traditionellen Staates. Der vorliegende Band Weltrepublik. Demokratie und Globalisierung stellt hingegen Bausteine für eine umfassende Theorie der globalen Gerechtigkeit vor. Einige Autoren dieses Bandes plädieren für eine Alternative zu einer solchen Weltrepublik, etwa für eine strategische Weltordnung, eine Weltordnung ohne Weltstaat und die Republikanisierung der Einzelstaaten. Die meisten Autoren gehen vom Vorschlag des Tübinger Philosophen Otfried Höffe aus, eine komplementäre Weltrepublik als Rechtsimperativ zu denken, die außer der globalen Ebene, der Ebene der heutigen Einzelstaaten und eventuell der Bundesländer noch eine kontinentale Ebene vorsieht und die Beziehung zwischen diesen Ebenen durch das Prinzip von Föderalismus und Subsidiarität regelt (so, wie er es in seinem Buch Demokratie im Zeitalter der Globalisierung behandelt hat). Die Autoren dieses Bandes lehnen sowohl einen „homogenen Weltstaat“ als auch die Begrenzung der globalen Gerechtigkeit auf die übliche Ethik der humanitären Intervention und der Hilfeleistung zur Demokratisierung ab und versuchen, die Forderungen der Gerechtigkeit (Freiheit, Gleichheit, Vielfalt usw.) an die Vision einer Weltrepublik zu präzisieren.