Risikodiskurse
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Umwelt- und Risikoprobleme entstehen nicht von sich aus – sie sind gemacht. Ihre gesellschaftliche Aktualität und Dringlichkeit hängt von der Bildung eines öffentlichen Problembewusstseins ab. Dahinter stehen ebenso wie hinter dem Verschwinden eines Problems aus der Agenda von Politik und Medien komplexe gesellschaftliche Prozesse und Interessen. Diese Zusammenhänge werden auf der Grundlage einer Datenbank mit mehr als 20'000 Zeitungsartikeln untersucht. Vier Fallstudien liefern dabei vertiefte Einsichten in das Funktionieren von Umwelt- und Risikodiskursen während des vergangenen halben Jahrhunderts: die Gewässerschutzdebatte, die Auseinandersetzung um die Atomenergie, den Aufstieg und Niedergang des Themas 'Waldsterben' sowie die Konflikte um die Reproduktions- und Gentechnologie.