Planung hybrider Montagesysteme auf Basis mehrschichtiger Vorranggraphen
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Aufgrund der hohen Lohnkosten ist die Montage von Erzeugnissen in Deutschland unter wirtschaftlichen Druck geraten. Im Bereich der Montage, die im Grundsatz durch einen hohen Anteil manueller Tätigkeiten geprägt ist, kann in den letzten Jahren ein vermehrter Einsatz teilautomatisierter Systeme verzeichnet werden. Dadurch erhält die Automatisierungstechnik zunehmend eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Montage. Da jedoch eine vollständige Automatisierung in vielen Fällen technisch nicht wirtschaftlich ist, werden in der Praxis zunehmend hybride Montagesysteme gestaltet, in denen manuelle Arbeitsplätze mit (teil-) automatisierten Stationen kombiniert werden. Mit der Mischung von manuellen und automatisierten Montagevorgängen in einem hybriden Montagesystem verändern sich auch die Anforderungen an deren Planung. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Montagesystemstrukturen, die die ablauforganisatorische Anordnung der Arbeitsstationen in Form von manuellen Arbeitsplätzen und Montageautomaten sowie die Zuordnung von Mitarbeitern zu diesen Arbeitsstationen beschreibt und gleichzeitig die Zuteilung von Arbeitsinhalten zu den Arbeitsstationen beinhaltet. Die Kombination von manuellen und automatisierten Montagevorgängen erfordert die Berücksichtigung der charakteristischen Eigenschaften aller Prozessbeteiligten. Dafür ist ein mehrschichtiges Vorranggraphenkonzept entwickelt worden, mit dem die Abbildung hybrider Montageaufgaben aus verschiedenen Sichten, nämlich der der Mitarbeiter, der Betriebsmittel sowie des Arbeitsgegenstandes, zusammengefasst erfolgt, mit dem Ziel diese Sichten gleichrangig bei der Planung zu berücksichtigen.