Das Meer wird geschlossen
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Ilana, eine unscheinbare und etwas unbeholfene junge Lehrerin, träumt vom großen Glück. Doch der Traum von einer glücklichen Zukunft zerplatzt wie eine Seifenblase, als ihr Liebhaber und ehemaliger Professor Schmuel mitsamt Familie für ein Forschungsjahr nach England verschwindet. Ilana beschließt, die Freundschaft zu Tami, der glamourösen und schönen Gefährtin ihrer Jugendtage, wieder aufleben zu lassen. Ilana meldet sich krank und fährt an einem glühend heißen Tag mit dem Bus von Haifa nach Tel Aviv. Doch der Ausflug wird zu einem Fiasko: Die Hitze wird immer unerträglicher, das viel zu teure und elegante Kleid, das sie sich in einer schicken Boutique aufschwatzen lässt, wird sie niemals tragen, vor dem Haus ihrer Freundin wartet sie mehr als zwei Stunden lang, um dann, als Tami endlich auftaucht, festzustellen, dass diese ihre Verabredung vergessen hat und sie einfach nur möglichst schnell loswerden will. Enttäuscht fährt Ilana zurück, das Kleid, die sinnlose Trophäe der Reise, zerschneidet sie in tausend Streifen. So wie die Heldin der Titelgeschichte sind auch die Hauptfiguren der drei weiteren Erzählungen in „Das Meer wird geschlossen“ Träumer, Menschen mit nur allzu menschlichen Schwächen, die der Illusion vom Glück nachjagen. Enttäuschte Hoffnungen und unerfüllte Träume sind das Thema, das Judith Katzir in ihren Erzählungen in verschiedenen Varianten durchspielt. Melancholie durchweht die Geschichten, und doch besitzen Katzirs Figuren eine große innere Lebendigkeit, eine fast naive Fähigkeit, sich zu freuen, zu hoffen, zu träumen und zu lieben. Genauigkeit gepaart mit psychologischem Feingefühl zeichnen die Geschichten aus. Lakonisch und mit einer sinnlichen, plastischen Sprache erzählt Judith Katzir von den persönlichen kleinen Tragödien. Zugleich haben ihre Erzählungen doch immer einen Bezug zur Geschichte und zur politischen Situation ihrer Heimat und vermitteln ein genaues Bild vom Lebensgefühl der jüngeren Generation im heutigen Israel. So wie die Heldin der Titelgeschichte sind auch die Hauptfiguren der drei weiteren Erzählungen in „Das Meer wird geschlossen“ Träumer, Menschen mit nur allzu menschlichen Schwächen, die der Illusion vom Glück nachjagen. Enttäuschte Hoffnungen und unerfüllte Träume sind das Thema, das Judith Katzir in ihren Erzählungen in verschiedenen Varianten durchspielt. Melancholie durchweht die Geschichten, und doch besitzen Katzirs Figuren eine große innere Lebendigkeit, eine fast naive Fähigkeit, sich zu freuen, zu hoffen, zu träumen und zu lieben. Genauigkeit gepaart mit psychologischem Feingefühl zeichnen die Geschichten aus. Lakonisch und mit einer sinnlichen, plastischen Sprache erzählt Judith Katzir von den persönlichen kleinen Tragödien. Zugleich haben ihre Erzählungen doch immer einen Bezug zur Geschichte und zur politischen Situation ihrer Heimat und vermitteln ein genaues Bild vom Lebensgefühl der jüngeren Generation im heutigen Israel.