Lieber wütend als traurig
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Ulrike Marie Meinhof (1934 -1976) war gläubige Christin, engagierte Pazifistin und schließlich Terroristin. Was muss geschehen - in der Politik, im Privatleben -, dass Engagement für Frieden und Gerechtigkeit umschlägt in Gewalt und Feindseligkeit? Alois Prinz erzählt nachdenklich und zurückhaltend diese Lebensgeschichte, die zugleich ein herausragendes Lehrstück in deutscher Nachkriegsgeschichte ist. Mit Anfang dreißig hatte Ulrike Meinhof erreicht, wovon andere träumten. Doch 1970 ließ sie dieses Leben hinter sich, um in den Untergrund zu gehen. Von nun an galt sie als „Stimme der RAF“ - und als „Staatsfeind Nr. 1“. Ein radikaler Schnitt, der bis heute schwer nachvollziehbar scheint. Alois Prinz folgt ihren Lebensspuren, von der Kindheit im Dritten Reich bis zu ihrem Tod in Stammheim. Er lässt dabei Zeitzeugen sprechen und präsentiert schwer zugängliches und bisher unveröffentlichtes Material. Mit gebotener Distanz erzählt er ein Leben, in dem sich die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik spiegelt und das zugleich fundamentale Fragen politischer Ethik aufwirft. Ein Urteil über den Menschen Ulrike Meinhof überlässt er dabei dem Leser.
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