"Wende zum Geist"?
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Die Adenauerzeit wird immer noch häufig als Epoche der Restauration (miß-)verstanden. Zumindest in der Studentenschaft der deutschen Universitäten brachte sie jedoch einen grundsätzlichen Wandel gegenüber der Zeit vor 1933: Die studentischen Korporationen, die in der Weimarer Republik die Studentenschaft dominiert und das Alltagsleben ebenso geprägt hatten wie das politische Klima und die Arbeit der studentischen Selbstverwaltung, gewannen nur noch eine marginale Bedeutung. Dabei hatten sie erhebliche Anstrengungen unternommen, um – gegen den anfänglichen Widerstand der Universitätsleitungen – wieder Einfluß zu gewinnen und an der staatsbürgerlichen und politischen Bewußtseinsbildung der Studenten entscheidend mitzuwirken. Sie scheiterten damit und fielen als Form studentischer Selbstorganisation nahezu vollständig aus – womit der Raum für alternative Formen frei wurde. Helge Kleifeld untersucht die Bemühungen der nicht konfessionell gebundenen Korporationsverbände, sich an den Universitäten wieder zu etablieren und Träger politischer Bildungsarbeit zu werden. Dabei standen Versuche eines Neuanfangs neben einer restaurativen Wiederaufnahme von Positionen der Vorkriegszeit.