Briefe aus Bagdad
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Die authentischen Briefe einer jungen Frau, die in den frühen sechziger Jahren als Ehefrau des deutschen Botschaftsattachés in Bagdad lebte. Ursula Gräfin von Schlieffen lebte von 1959 bis 1963 als Frau eines Attachés der deutschen Botschaft im Irak. Bagdad galt schon damals als einer der unwirtlichsten und aufreibendsten Aufenthaltsorte für Botschaftsangehörige. In dichter Folge, fast tagebuchartig, schickte die Autorin ihre Berichte an die Mutter in Deutschland. In diesen Briefen erzählt sie von den Strapazen der abenteuerlichen und gefährlichen Anreise, von der Wohnungssuche, den Eingewöhnungs-schwierigkeiten und der politisch instabilen Lage: Attentate und Aufstände waren im damals kommunistischen Irak an der Tagesordnung. Ursula von Schlieffen entwickelt eine eigene Art von Freundschaft zu den beiden Hausangestellten und muß wiederholt staunen, wie groß die Unterschiede zwischen mittel-europäischen und arabischen Sitten sind. Zwei rasch aufeinanderfolgende Geburten verändern das Leben der Autorin grundsätzlich, hygienische und klimatische Bedingungen bekommen eine dramatische Bedeutung – der kleine Sohn muß, gerade erst geboren, schwerkrank nach Deutschland ausgeflogen werden und bleibt monatelang von der Mutter getrennt. Mit den letzten gefährlichen Tagen der Ära Kassem, einem erneuten Militärputsch und dem bevorstehenden Umzug nach Guatemala enden die Briefe. Sie werden ergänzt durch Vor- und Nachwort, erläuternde Hinweise zur politischen Situation, Karten und Fotos.