Baukunst im deutschen Südwesten
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Baugeschichte Südwestdeutschlands und ihre Architekten Kaum eine Region in Deutschland ist so gespickt mit bedeutenden Bauwerken wie der deutsche Südwesten; kaum irgendwo ist so viel Baugeschichte fassbar wie zwischen Main und Bodensee. Die Namensliste der Architekten, die hier wirkten, liest sich wie ein Who is Who der Architektur. Aber es wurden in unserem Land schon Häuser errichtet, bevor es irgendwelche Namensüberlieferungen der Baumeister geben konnte. So bleiben die Konstrukteure der Pfahlbauten Oberschwabens, die seit der Jungsteinzeit schon vor 6000 Jahren entstanden, ebenso anonym wie die römischen Ingenieure, die hier Villen, Bäder, Grenzwälle oder Straßen schufen. Selbst die großen Kirchenbaumeister der Romanik kennen wir nicht, denn erst mit der Hochgotik werden die Meister greifbar. Nach einem kurzen Streifzug durch die 'dunklen Jahrtausende' der Baukunst bis ins Hohe Mittelalter, werden die Epochen der Architekturgeschichte von der Hochgotik bis zur Postmoderne am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts beleuchtet, die bedeutenden, ihre Zeit prägenden Baumeister vorgestellt. So in der Hoch- und Spätgotik die großen KirchenbauerfamiIien der Böblinger, Ensinger, Jörg und Parler. In der Renaissance dann der universell begabte Heinrich Schickhardt, im Barock die Bagnatos und Thumbs, dazu Michel d’lxnard und der 'Großmeister' Balthasar Neumann. Besonderes Interesse gilt dem lange so verschmähten 19. Jahrhundert mit der von Friedrich Weinbrenner inspirierten Karlsruher Stadtbaukunst eines Heinrich Hübsch, Josef Durm oder Hermann Billing und die damals im Württembergischen äußerst rührigen (Kirchenbau) Meister Christian Friedrich Leins und Heinrich Dolmetsch. Den Übergang vom Historismus zur Moderne und zugleich vom 19. zum 20. Jahrhundert repräsentiert einer der wichtigsten Architekten seiner Zeit, der von 1901 bis 1908 in Stuttgart lehrende Theodor Fischer. Von ihm und seinen Schülern gehen wichtige Impulse in Richtung Traditionalismus (Paul Bonatz, Paul Schmitthenner) und Moderne aus (Gebrüder Taut, Ernst May). Die Epoche des 'neuen bauens' ist etwa durch die berühmte Stuttgarter Weißenhof- und die Karlsruher Dammerstocksiedlung vertreten. An beiden beteiligt: Walter Gropius. Auch bis in unsere Tage begegnet man hier immer wieder weltberühmten Architektennamen – vom Meister der Leichtigkeit, Günter Behnisch, bis hin zum derzeit wohl international berühmtesten Brückenbauer Jörg Schlaich. Aber bei aller Globalität steckt in diesen Architekturbiographien und den Essays, mit denen die einzelnen Bauepochen eingeleitet werden, immer auch ein gut Teil Landes- und Kulturgeschichte. Autor Karlheinz Fuchs stellt mit diesem Buch einen neuen großen Bildband vor, der gleichzeitig ein praktisches Nachschlagewerk darstellt, das sich der Leser und Betrachter immer wieder aus seinem Buchregal hervorholt. Sei es um einen Architekten- oder Baumeister-Namen nachzulesen oder ein bekanntes Bauwerk einer Bauepoche oder einem Architekten zuzuordnen. Der größte Teil der in diesem Buch verwendeten über 350 Fotos wurden neu vom Autor fotografiert. Dieses umfassende Werk, jetzt noch zum günstigen Subskriptionspreis erhältlich, wird zum Standardwerk für alle an Architektur und Landesgeschichte interessierten.