Das Schloß als Bild des Fürsten
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Im Mittelpunkt dieses Buches steht die ästhetische Vergegenwärtigung fürstlichen Regententums im Medium der Schlossbaukunst des Alten Reichs und ihre Ausgestaltung zu einem Gegenstand von hoher metaphorischer Aussagekraft im Dienst früher fürstlicher Staatlichkeit. Ihren Ausgang nimmt die Untersuchung im sächsischen Kurfürsten- und Herzogtum, dessen höfische Bauprojekte von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts als besonders innovativ gelten dürfen. Von hier aus werden alle wichtigen Territorien Mitteldeutschlands erschlossen und Vergleichsbeispiele aus dem ganzen Alten Reich miteinbezogen. Auf diese Weise kann erstmals umfassend nachgewiesen werden, wie sehr bereits das frühe deutsche Residenzschloss zwischen 1470 und 1618 in seiner architektonischen Gestalt als »Bild des Fürsten« verstanden wurde.