Unternehmensführung in der reflexiven Modernisierung
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Weiß leistet mit dieser Arbeit nicht nur eine theoretisch anspruchsvolle Auseinandersetzung mit dem Konzept des Global Corporate Citizenship, sondern bietet auch eine neue Perspektive für die Betrachtung des Verhältnisses von Unternehmen und Gesellschaft. Anknüpfend an die in der Soziologie insbesondere von Beck, Giddens und Lash geführte Diskussion über eine Reflexive bzw. Zweite Moderne wird die bisherige Rezeption der Reflexiven Modernisierung in der Betriebswirtschaftslehre durch Dyllick, Matten, Scharmer und Schneidewind aufgearbeitet. Damit baut die Arbeit auf den Ansätzen der gesellschaftsorientierten Betriebswirtschaftslehre auf. Während gesellschaftliche Entwicklungen lange Zeit als extern gegeben betrachtet wurden, thematisiert die vorliegende Arbeit die aktive Rolle des Unternehmens in gesellschaftlichen Prozessen. Corporate Citizenship ist nach dieser Argumentation ein Konzept der Reflexiven Modernisierung. Das Konzept, das in die betrachteten Ansätze einer Reflexiven Betriebswirtschaftslehre eingeordnet wird, wird insbesondere in seiner strategischen Relevanz untersucht. In Kontrastierung zu klassischen Wettbewerbsstrategien werden Strategien der Gesellschaftsorientierung (Gesellschaftsstrategien) beschrieben und Corporate Citizenship als proaktive Gesellschaftsstrategie charakterisiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden schließlich auf die Unternehmenskommunikation als relevantem Funktionsbereich an der Schnittstelle von Unternehmen und Gesellschaft angewendet. Die Vertiefung der externen Berichterstattung und ein Fallbeispiel bei der Volkswagen AG dienen der Konkretisierung und Illustration der Argumentation. Die Arbeit schließt mit einer Skizzierung von Global Corporate Citizenship als Kommunikationsstrategie.