Auslandskontrollierte Unternehmen - ein Gewinn für den nationalen Arbeitsmarkt?
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In Deutschland haben sich weniger ausländische Direktinvestitionen angesiedelt, als angesichts der Größe des deutschen Marktes und der zentralen Lage in Europa zu erwarten gewesen wäre. Die HWWA-Studie geht der Frage nach, inwieweit dies für den Arbeitsmarkt ein Problem darstellt. Das wäre dann der Fall, wenn sich auslandskontrollierte Unternehmen systematisch anders verhalten als heimische Firmen oder unterschiedliche strukturelle Merkmale aufweisen. Die Studie zeigt, dass ein Produktivitätsvorsprung auslandskontrollierter Unternehmen gegenüber »rein deutschen« Unternehmen besteht, weniger jedoch gegenüber den deutschen »Multis«. Demgegenüber gibt es kaum Anhaltspunkte für ein besonders flexibles Verhalten auslandskontrollierter Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt. Von vermehrten inward-Direktinvestitionen wäre damit ein tendenziell positiver Einfluss auf die Produktivität und damit die Einkommensentwicklung zu erwarten. Auslandsfirmen fördern den Strukturwandel. Ein wesentlicher Beschäftigungsimpuls würde von ihnen aber nicht ausgehen, insbesondere nicht in dem von Arbeitslosigkeit vor allem betroffenen Segment der geringqualifizierten Arbeitskräfte.