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Die Beiträge des Bandes analysieren die Risiken einer nachhaltigen Umorientierung der Wissenschaftseinrichtungen und ihres Personals zu Wirtschaftsbetrieben nach neoliberalen Leitvorstellungen. Der Druck zur „Reform“ oder „Modernisierung“ wird zunehmend ökonomisch begründet, weniger politisch. Kostenoptimierung, private Mittelbeschaffung und die Transformation hin zu marktorientierten Strukturen stehen im Vordergrund. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute unterwerfen sich einer Marktsteuerung, um effizienter zu werden und als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung zu fungieren. Die Einführung von Globalhaushalten, die Reorganisation der Verwaltung, die Stärkung von Hochschul- und Fakultätsleitungen sowie die kontinuierliche Evaluation von Forschung und Lehre führen dazu, dass Hochschulen zu Quasi-Unternehmen umgebaut werden. Die Autorinnen und Autoren vergleichen Vor- und Nachteile dieser Entwicklung und argumentieren, dass die Übertragung von Führungs- und Managementkonzepten auf Wissenschaftseinrichtungen eine andere Rahmenkonfiguration erfordert als in marktorientierten Unternehmen. Die Umgestaltung ist noch nicht so weit fortgeschritten, dass es zu spät wäre, systematisch und kritisch über die zeitgeistgeprägte Neuorganisation nachzudenken und diese dem „organisierten Zweifel“ auszusetzen.
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Ökonomisierung der Wissenschaft, Dietrich Hoffmann
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- 2003
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