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Tragödie der Geschlechter

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Hebbels Tragödien beziehen ihr Konfliktpotential aus dem problematischen Verhältnis der Geschlechter. Die Konzeption der Geschlechterpolarität, die das 19. Jahrhundert propagiert, bestimmt für die beiden Geschlechter strikt getrennte Räume und Handlungsbereiche. Die Tragödien setzen genau hier an und spielen die tragischen Konsequenzen dieser Grenzziehungen durch: Hebbels Protagonistenpaare verhandeln die dem jeweiligen Geschlecht angemessenen Handlungsspielräume in den Bereichen von Sexualität, romantischer Liebe und Ehe. In der Geschichte der Tragödie ist diese Konfrontation der Geschlechter neu. Die antiken Tragödien ebenso wie die der deutschen Klassik verorten den tragischen Konflikt zwischen einem einzelnen Individuum und der Transzendenz, die miteinander kollidieren. Daß sich bei Hebbel nun die tragische Kollision im Beziehungsraum verschiedengeschlechtlicher Protagonisten ereignet, ist dagegen eine typisch moderne Konfliktstellung, die sich auf die Diskussion um die ‚Frauenemanzipation‘ und das Verhältnis der Geschlechter im 19. Jahrhundert bezieht.

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Tragödie der Geschlechter, Alexandra Tischel

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2002
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(Paperback)
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