Bedeutung des Einflusses von Ozon in Wechselwirkung mit weiteren Umweltfaktoren für die chemische Kommunikation von Insekten
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Die Kommunikation mit Duftstoffen ist eine Möglichkeit, gezielt Informationen von einem Organismus zu einem anderen zu übermitteln. Bereits geringste Konzentrationen einer chemischen Substanz reichen aus, dass sich Geschlechtsgenossen über kilometerweite Distanzen anlocken, einzelne Mitglieder einer Kolonie innerhalb von Sekunden andere Mitglieder alarmieren oder Tiere durch verzweigte Duftspuren zu Nahrungsquellen geführt werden. Allerdings sind die meisten der daran beteiligten chemischen Informationen flüchtig und nur von begrenzter Dauer. Für eine optimale Funktion der chemischen Kommunikation müssen die Duftstoff-Konzentrationen, der physiologische Zustand des Zielorganismus und die Lebensdauer der Botenstoffe in der Umwelt genau aufeinander abgestimmt sein. Bereits kleinste Schwankungen einer der daran beteiligten Faktoren können die Kommunikationswege unterbrechen. Die vorliegende Arbeit befasst sich am Beispiel der Spurkommunikation von Ameisen mit den Einflüssen, die während der Passage der Botenstoffe in der Umwelt auf die Duftstoff-Moleküle einwirken und die Verfügbarkeit der Information bzw. den Informationsgehalt verändern. Sie unterstreicht die Bedeutung, die die Wechselwirkungen zwischen Umweltfaktoren und chemischen Botenstoffen gerade unter ökologischen Gesichtspunkten spielen. AUTOR: Uwe Veit, geboren 1970 in Stuttgart. Von 1991 bis 1997 Studium der Biologie an der Universität Hohenheim. Diplomarbeit zum Einsatz von Makrophyten als Bioindikatoren in Fließgewässern. 2002 Promotion an der Universität Hohenheim am Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie im Bereich chemische Ökologie und Ökotoxikologie.