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Geniale Gehirne

Zur Geschichte der Elitegehirnforschung

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Michael Hagner beschreibt die Sammlung und Erforschung der Gehirne bedeutender Persönlichkeiten als eine Geschichte, in der sich wissenschaftliche und kulturelle Aspekte miteinander verweben. Die Vorstellung, dass Schädel und Gehirne außergewöhnlicher Menschen besondere Eigenschaften besitzen, hat ihre Wurzeln im 18. Jahrhundert. Die Trias von Genie, Kriminalität und Geisteskrankheit bildete eine Grundlage für die menschliche Erkenntnis. Was als kuriose Schädelbetrachtung begann, entwickelte sich zu einem umfassenden wissenschaftlichen Programm. Hagner argumentiert, dass die Gehirne bedeutender Gelehrter und Künstler nicht nur wissenschaftliche, sondern auch kulturelle Objekte sind, die eine säkularisierte Erinnerungskultur repräsentieren. Anhand zahlreicher Beispiele wird die Forschung an außergewöhnlichen Gehirnen von der Kraniologie bis zum modernen Neuroimaging beleuchtet. Geniale Gehirne wurden in verschiedenen historischen Kontexten bedeutend, von der Genieverehrung um 1800 bis zu den politischen Umbrüchen der Weimarer Republik und der frühen Nationalsozialismus. Hagner zeigt, dass die neurophilosophische Idee einer Eins-zu-eins-Korrespondenz zwischen Gehirn und geistigen Zuständen bereits vor 200 Jahren faszinierte. Die Wissenschaftsgeschichte sucht heute ihren Platz in der Kulturgeschichte und strebt danach, Brücken zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu bauen, was neue Formen der Reflexion und Präsentation erfor

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Geniale Gehirne, Michael Hagner

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2004
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